Grobes Verschulden des Steuerpflichtigen bei Schätzungsbescheiden

Der Steuerpflichtige handelt in aller Regel grob schuldhaft im Sinne des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO, wenn er die Frist zur Abgabe der Steuererklärung versäumt und den Erlass eines Schätzungsbescheids veranlasst. Dieses Verschulden wirkt bis zur Bestandskraft des Schätzungsbescheides fort und wird nicht etwa durch ein späteres leichtes Verschulden des Steuerpflichtigen bei der Anfechtung dieses Bescheides verdrängt.

(BFH Urteil vom 16. September 2004 IV R 62/02)